Wunderbar. Hat man erstmal die richtigen Hilfsmittel gefunden, um alles miteinander zu verbinden, dann lässt sich mein neues Linux-Smartphone tatsächlich via SyncML mit O2 synchronisieren, und von dort z.B. mit Mozilla Sunbird.
Auf das N900 kommt Syncevolution, um SyncML nachzurüsten, Sunbird erhält das Funambol-Addon, dann jeweils mit O2 verbinden, fertig.
So geht es Schritt für Schritt: Im N900 die Softwarequelle »extras-devel« freigeben, wie unter http://wiki.maemo.org/Extras-devel beschrieben (ganz unten auf der Seite). Danach lässt sich das Paket Syncevolution über den Programmmanager des N900 installieren. Dort die Daten von O2 (oder einem anderen Dienst mit SyncML-Schnittstelle) eingeben:
Sync URL: http://syncml.02online.de/syncml.osp
Web URL: https://email.o2online.de
Username: O2
Passwort: O2
Contacts database: kontakte
Calendar database: kalender
Tasks database: aufgaben
Notes database: notizen
So ähnlich sind die Daten dann auch im Funambol-Plugin für Sunbird einzugeben. Dort ist als Username allerdings die Handynummer und als Passwort das Passwort anzugeben, das man für o2online.de benutzt.
Im ersten Moment habe ich mich gewundert, warum denn das Plugin nur die Synchronisation von Terminen und Aufgaben anbietet, während die Kontakte ausgegraut bleiben. Aber logisch: Sunbird ist ja nur ein Kalender, keine Adressverwaltung. Ich werde es nochmal mit Thunderbird plus Lightning versuchen, bin aber äußerst optimistisch, denn mit den Terminen hat es prima geklappt.
(Natürlich gilt hier wie überall angegeben: Keine Gewähr, keine Haftung für irrtümliche Löschungen usw.)
Nach einem gescheiterten Versuch mit Plesk 9.2 im Januar habe ich heute endlich meinen Server von Plesk 8.6 auf 9.3 updaten können. Puh, die alte Installation war inzwischen völlig vermurxt und musste endlich weg. Leider ist die Prozedur immer noch ziemlich kompliziert, wenn man folgende Schritte durchführen will:
- Backup auf dem alten System anlegen.
- Denselben Server mit neuer Software neu installieren lassen.
- Das Backup zurückspielen auf die neue Umgebung.
Klingt nicht so schrecklich, zumal Plesk ein Tool zum Konvertieren eines 8.x Backups für Plesk 9.x bietet. Leider hat das bei meinem Versuch im Januar aber an so vielen Stellen geklemmt, dass ich vorerst das alte System hatte zurückspielen lassen. Nun ging es mit einigen Vorbereitungen dann zu meinem großen Erstaunen relativ glatt. Vielleicht hilft es irgendwem, wenn ich folgende Schritte verrate, die ich durchgeführt hatte:
- Zuerst mal die alte Installation ein bisschen vorbereiten. Mein erster Upgrade-Versuch war unter anderem daran gescheitert, dass in einem Fall ein Kunde und ein Domaininhaber mit dem gleichen Namen angelegt waren. (Logisch: Es war auch dieselbe Person. Aber Plesk 9 mag das offenbar nicht.) Wenn man es vorher weiß, kann man ganz problemlos die Namen in Plesk ändern. (Ich habe im einen Fall einfach »Kunde« zum Namen hinzugefügt.)
- Die Inhalte von Horde (z.B. Kalender und Adressbücher) werden vom Pleskbackup nicht erfasst. Ebenso die Einstellungen von Mailman (Plesk sichert die Namen der Mailinglisten und deren Mitglieder, aber nicht die Detaileinstellungen der Listen, z.B. die Sprache oder die Abonnementregeln). Also gegebenenfalls diese Daten nach den Angaben von Horde und Mailman sichern.
- Die Backups habe ich dann auf der Kommandozeile erzeugt und im sicheren Bereich des virtuellen Servers abgelegt, der bei der Neuinstallation unberührt bleibt. (Zur Sicherheit habe ich die Backups dann aber auch noch heruntergeladen.) Siehe dazu das Handbuch zum »Migration Manager«.
- Dann die Neuinstallation des Servers mit neuerem Linux und neuem Plesk veranlassen (bei meinem Provider ist das SuSE 11.1 mit Plesk 9.2).
- Plesk updaten auf die neueste verfügbare Version (9.3). (Am besten auch über die Kommandozeile, sonst werden einzelne Pakete nicht aktualisiert. Im Ergebnis meldet Plesk, dass Updates für 9.3 vorlägen, aber »alle« Komponenten scheinen up-to-date.)
- Mit dem Updater von Plesk die benötigten Komponenten nachinstallieren (Mailman, Horde, Backupmanager, Migrationmanager).
- In Plesk Mailman aktivieren (Mailman-Admin-Passwort anlegen, muss nicht unbedingt wie das alte sein).
- Mailman-Voreinstellungen in der Datei mm_cfg.py einstellen, z.B. die Sprache auf ›de‹.
- Das Plesk-Backup konvertieren von 8.x zu 9.3 (wie in der Migrationsanleitung).
- Wegen der Serverneuinstallation stimmt leider die Signatur des Backups nicht. Also Signatur aus der XML-Datei im konvertierten Backup (Dump) entfernen. Außerdem trat bei meiner XML-Datei ein Fehler mit dem Eintrag »info_not_required« auf. Den betreffenden pinfo-Eintrag habe ich deshalb ebenfalls entfernt.
- Jetzt kann unter Plesk der Backup-Manager das konvertierte Update installieren.
- Tatsächlich waren diesmal alle Kunden, Domains, Webseiten, Datenbanken, Mailaccounts und Mailinglisten wieder da. Die Mailinglisten müssen ggfs. nachkonfiguriert werden, wenn sie sich von den Vorgaben der defaults.py und den Anpassungen der mm_cfg.py unterscheiden sollen.
- Zuletzt trieb mich Horde noch zur Verzweiflung. Jedenfalls erreichte ich Horde nicht wie zuvor über die Subdomain webmail. Letztlich ist es eine lächerliche Kleinigkeit, die man wissen muss: Horde muss bei Plesk 9.3 mehrfach ausgewählt werden (weil Plesk jetzt auch andere Webmailer unterstützt): 1. muss das Paket mit dem Updater installiert werden (s.o.). 2. ist in den Servereinstellungen im Bereich Mailserver Horde als Webmail-System zu wählen. Jetzt könnte man denken, damit wäre es getan. Erforderlich ist aber 3., bei jeder Domain, die Horde anbieten soll, speziell nochmal bei den Maileinstellungen für diese Domain Horde als Webmailer auszuwählen.
- Jetzt kann vielleicht bei den Maileinstellungen des Servers noch zen.spamhaus.org eingetragen werden (dort, wo spamhaus als Beispiel steht). Es genügt aber dieser eine Eintrag für Spamhaus, er schließt die anderen Spamhaus-Mechanismen ein. Und dann bitte beachten, dass zum Mailversand jetzt immer Port 587 statt 25 für den SMTP-Server in den Mailprogrammen eingestellt werden muss.